Mittwoch, 9. März 2016
Die Mauer abzureißen...
...war vieleicht etwas voreilig.
Reservate müssen schließlich eingezäunt sein.

OSSILAND - das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet im Herzen Europas!

Diese kühne, auf Trump'schem IQ-Level verortete, Vision basiert auf knallharter Faktenanalyse.

Fakt 1: Innerdeutsche Völkerwanderung
Eine im Auftrag der Allianz angefertigte Prognos-Studie will herausgefunden haben, dass der weltweite Trend >>Vom Land in die Stadt<< auch vor Deutschland nicht halt machen wird.
Während Ballungszentren wie München oder Berlin regelrecht überrannt werden und die meisten alten Bundesländer mit starken Zuwächsen rechnen müssen, gehen besonders in den neuen die Lichter aus.
Weil massiver Bevölkerungsschwund zu Unrentabelität und letztlich Zusammenbruch der Infrastruktur führt, könnten im Bitterfelder Raum, der Oberlausitz und der Mecklenburgischen Seenplatte bald himmlische Ruhe herrschen.

Fakt 2: Klimawandel
Ob vom Menschen gemacht oder nicht - die Temperaturen steigen, Wetterextreme nehmen zu und Niederschlagsmengen verändern sich. Während einige Regionen immer öfter absaufen, kriegen andere immer weniger ab. Das gilt global und innerhalb Deutschlands.
Und siehe da! Als wärmste und trockenste Ecke mausert sich Berlin-Brandenburg.
Da wird sich der feine märkische Sand wohl bald zu Dünen erheben.

Fakt 3: Tierschutz
Zoo's, Zirkusse und Mastanlagen sehen sich immer stärker mit einer Forderung konfrontiert - der artgerechten Tierhaltung.
Während wir generell angehalten sind, unser Verhältnis zu "niederen" Geschöpfen zu überdenken, erfordert diese Umstellung vor allem eins - Platz! Lebensraum! (Kommt mir irgendwie bekannt vor!)
Eisbären und Pinguine werden wir wohl nicht freilaufend erleben, aber zusammen mit den Zuzüglern Wolf, Luchs und Elch könnte Deutschland bald eine beeindruckende Artenvielfalt besitzen.

Fakt 4: Geographische Vielfalt
Zoologische Anlagen sind angestrengt bemüht, durch künstliche Felsformationen, Wasserläufe und Tropenhallen, natürliche Verhältnisse zu simulieren.
Der Osten Deutschlands hat alles zu bieten, was das europäische Tierherz erfreut! Küstenregionen, Steppen- und Heidelandschaften, Flüsse, Seen, Laub-Nadel-Mischwälder, Gebirge.
Ok. Regenwald haben wir nicht.

Fazit:
*Die innerdeutsche Grenze wird wieder hochgezogen. Vieleicht kann man ja ein paar 61er reaktivieren. Ansonsten mit aktuellen Spezialisten aus Österreich und Ungarn.
*Der Großraum Berlin wird symbolisch eingezäunt. Tiere in der Großstadt haben ja ihren Charme.
*In der Landschaft verstreute Dörfer und Kleinstädte werden der Komprimierung an anderer Stelle zugeführt. Die jahrzehntelangen Erfahrungen aus Kohle-Abbaugebieten dürften dabei hilfreich sein.
*Städte mit mehr als 100 Tsd Einwohnern werden zu Besucherzentren und Ranger-Stationen umfunktioniert.
*Da das Argument der Bevölkerungsgefährdung nicht mehr zieht, können Lausitzer Kohlegruben mit radioaktivem Müll aufgefüllt werden.
*Zum Schutz der Tierwelt und weil der BER ja sowieso nie fertig wird, entfallen sämtliche Flugverbindungen von und nach Berlin.
Individual- und Versorgungsverkehr werden ausschließlich über die bestehenden Autobahnen abgewickelt.
Selbstverständlich ohne Verbrennungsmotoren!
*Existierende Windparks und Sonnenkollektoren werden bei Unbedenklichkeit in das Gesamtkonzept integriert.

Ich muß zugeben, dass diese Idee nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Der dicke Einheitskanzler hat schon vor über 25 Jahren seine Epiphanie der blühenden Landschaften postuliert.

Einziger Knackpunkt dieser wahnwitzigen Zukunftsvision könnten die unerwarteten Flüchtlingsströme sein, die seinem damaligen Mädchen und jetziger Über-Mutti gerade so viel Kopfzerbrechen bereiten.

Nicht auszudenken, wenn diese Vertriebenen beschließen, den vorgefundenen Garten Eden wieder zu besiedeln!

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